„Wenn mich ein Landstrich, eine Gegend, die Natur dort und das mit ihr verbundene Lebensgefühl faszinieren, kann ich nicht mehr aufhören, zu malen.“


Joschi Heil

Der Künstler Josef „Joschi“ Heil wurde am 12.01.1937 in Fünfkirchen (Pécs), Ungarn, geboren. Nach der Schulzeit absolvierte er eine Ausbildung zum technischen Zeichner. Dabei entwickelte sich seine Hingabe und Leidenschaft zur Malerei. Um seine Fähigkeiten zu verbessern nahm er Privatunterricht bei Professor Debitzki in Fünfkirchen. Danach folgte eine schwere Zeit für Josef Heil. Ungarn, „ein kleines Land, das nach Neutralität strebt, erhebt sich“1 im Herbst 1956 gegen den Kommunismus. Erfolglos.

Die Sowjetunion, die ihre Truppen aus Ungarn schon abgezogenen hatten, beschlossen wieder einzumarschieren und den Aufstand blutig niederzuschlagen. Aufgrund dieser politischen Situation verließ er sein Heimatland Ungarn und siedelte in die Bundesrepublik Deutschland um.

In Deutschland angekommen musste er sich eine neue Existenz aufbauen. Es fehlte ihm dadurch die Zeit, sich weiterhin der Malerei zu widmen. Stattessen fing er in Detmold eine Lehre zum Maurer an.

Nach der dreijährigen Ausbildung fand er einen Arbeitsplatz als Maurer bei Volkswagen in Wolfsburg. In Wolfsburg angekommen spielte, neben seiner Arbeit, der Fußball eine große Rolle in seinem Leben. Dabei spielte er zuerst als Spieler beim VfL Wolfsburg und später als Trainer bei mehreren Vereinen, u.a. trainierte er den 1.FC Wolfsburg.

Erst nach seiner Sportkarriere fand er wieder die Zeit sich mit seiner alten Leidenschaft, dem Malen, zu beschäftigen. Durch gezieltes Beobachten und durch viel Übung hat er seine vorhandenen Kenntnisse in den verschiedenen Maltechniken weiterentwickelt. Über die Jahre hat er Bilder mit verschiedenen Techniken gemalt. Auch die Motive haben sich über die Jahre stark gewandelt. Zu Beginn hat er überwiegend „schwere“ Landschaften, wie z.B. die Lüneburger Heide, den Drömmling oder seine Heimat Ungarn, in Öl gemalt.

Darauf folgte eine Phase mit einer deutlichen Tendenz zum Stillleben. Anschließend folgte eine Periode mit „leichten“ Landschaftsbildern überwiegend in Acryl, die meistens die nähere und weitere Umgebung seines Wohnortes Danndorf (Landkreis Helmstedt) zeigten. Dies wurde von ihm dann um Bilder aus ganz Europa erweitert. In den letzten Jahren hat er sich dem aktuellen Trend in der Malerei angepasst und ein bisschen die Gegenständliche Malerei verlassen und vermehrt abstrakte Motive in sein Repertoire aufgenommen.

Dabei waren die Anfänge noch deutlich näher an seiner Leidenschaft dem Gegenständlichen. Heute malt er sehr moderne und zugleich abstrakte Bilder. Zu seinen Werken gehören Aquarell-, Öl- und Acryl-Bilder. Die Bilder zeigen u.a. Landschaften, Stillleben aber auch abstrakte oder moderne Eigeninterpretationen.

Seit 1980 hat er seine Werke in zahlreichen Ausstellungen u.a. in Budapest, Pécs, Oebisfelde, Leuna, Gardelegen, Staßfurt, Detmold, Höchstadt an der Aisch und Wolfsburg und Umgebung der Öffentlichkeit präsentiert.

1  Thomas Schmid (2016): Ungarn 1956 – Tage des Aufstands. Tage der Angst, Internet: https://www.welt.de/debatte/kommentare/article159175082/Ungarn-1956-Tage-des-Aufstands-Tage-der-Angst.html,    Stand: 05.08.2017